Ä2 zu A1: Testantrag 1

Sichtbarkeit schaffen und sensibilisieren

In Deutschland entsteht leicht der Eindruck, Menschen mit Behinderung seien eine
kleine Randgruppe, da sie im alltäglichen Leben nicht sichtbar genug sind. Aber
in Deutschland allein leben 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen.^[1] Diese
Nicht-Sichtbarkeit führt in unserer Gesellschaft zu Berührungsängsten,
Überforderung im Umgang mit Menschen mit Behinderung und zu der Meinung,
Inklusion sei eine schier unmöglich zu bewältigende Aufgabe. Menschen mit
Behinderung werden im Alltag nicht mitgedacht, was Barrieren vermehrt. Fehlende
Sensibilität führt unter anderem auch dazu, dass Begriffe, die mit einer
Behinderung in Verbindung stehen, im Sprachgebrauch negativ konnotiert sind und
beleidigend verwendet werden.

Wir fordern die Politik auf:

• Es müssen Angebote in Regelschulen und KiTas geschaffen werden, um schon
  von klein auf Unsicherheiten abzubauen.

1. Das Konzept von Förderschulen muss grundlegend hinterfragt werden und die Etablierung von „Schulen für alle“ muss gefördert werden, um Berührungsängste gar nicht erst entstehen zu lassen.

• Das Konzept von Förderschulen muss grundlegend hinterfragt werden und die
  Etablierung von „Schulen für alle“ muss gefördert werden, um
  Berührungsängste gar nicht erst entstehen zu lassen.

2. Es sollen Angebote in Regelschulen und KiTas geschaffen werden, um schon von klein auf Unsicherheiten abzubauen.

Wir fordern die KLJB-Bayern auf:

Die beschriebene Nicht-Sichtbarkeit und das fehlende Mitdenken finden ebenso in
der KLJB statt, sodass eine Teilhabe von jungen Menschen mit Behinderung von
vornherein nahezu unmöglich gemacht wird.

• Das Thema und seine Notwendigkeit auf die Ortsebene hinuntertragen.

• Die KLJB Bayern erstellt Leitlinien für Orts-, Kreis-und Diözesanebene, um
  auf einfachem Weg Lösungsansätze zugänglich zu machen und das Gefühl der
  Überforderung zu verringern.

• Die KLJB Bayern fungiert als Ansprechpartnerin für Orts-, Kreis- und
  Diözesanebene bei allen Fragen zu Inklusion.

• Das Thema durch barrierearme Öffentlichkeitsarbeit immer weiter ins
  Bewusstsein rücken.

• Eine Sensibilisierung durch eine inklusivere Gestaltung von
  Veranstaltungen.

[1] Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-
Umwelt/Gesundheit/Behinderte-Menschen/_inhalt.html