Veranstaltung: | 73. KLJB-Landesversammlung 2022 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | 3 Anträge |
Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 12.10.2022) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 02.10.2022, 11:51 |
A3: Klare Distanz der KLJB Bayern zu allen Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF)
Antragstext
Besonders der erstarkende Rechtsextremismus und Rechtspopulismus und die damit
verbundenen Dimensionen „Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“[1] fordern uns
als katholischen Jugendverband heraus. Wir stehen seit Jahren für Demokratie und
Toleranz und setzen uns in vielerlei Form dafür ein, dass Hass und
Menschenfeindlichkeit keine Chance haben.
In Anknüpfung an einen Beschluss mit Empfehlungen zum Umgang mit
rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien und Organisationen von 2018[2]
wollen wir eine Empfehlung aussprechen, dass wir uns klar und deutlich von allen
Formen der „Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ distanzieren, die Menschen
abwertet und ungleich behandelt. Das betrifft für uns alle Formen von:
- Rassismus
- Sexismus und Antifeminismus
- Feindlichkeit gegen LGBTIQ* (lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und
intergeschlechtliche und andere queere Menschen)
- Antisemitismus und Islamfeindlichkeit
- Feindlichkeit gegen Menschen mit Behinderung (“Ableismus”)
- Feindlichkeit gegen Asylsuchende, Obdachlose und Langzeitarbeitslose
- Etabliertenvorrechte („Alteingesessene vor Zugewanderten“)
Wir haben diese Dimensionen in unserem Beschluss ausführlich beschrieben und
betonen: Die KLJB Bayern distanziert sich klar von allen Formen Gruppenbezogener
Menschenfeindlichkeit und spricht sich aktiv dagegen aus.
Von größter Bedeutung ist für uns weiterhin der vorbehaltlose, offene und
demokratische Dialog gerade vieler verschiedener Meinungen, unter jungen
Menschen selbst und mit allen Generationen. Hier leistet die örtliche
Jugendarbeit viel und lässt gerade „abweichende“ Äußerungen immer zu.
In jedem Falle schließt unser Selbstverständnis als katholischer Jugendverband
aber eine Gleichgültigkeit gegenüber oder gar eine aktive Handlung und Sympathie
mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, insbesondere auch mit rechtsextremen
oder rechtspopulistischen Positionen, in jeder Hinsicht aus.
[1] Ausführlich beschrieben als Herausforderung für entschlossenes Handeln in
Politik, Kirche, Gesellschaft und Jugendarbeit haben wir alle Dimensionen der
„GMF“ in unserer aktuellen Position "Gemeinsam gegen Gruppenbezogene
Menschenfeindlichkeit" (Landesausschuss, 13.11.2022)
[2]„Empfehlungen zum Umgang der KLJB mit der AfD“ (Landesausschuss, 11.11.2018)
Begründung
Ergänzend zum langen Antrag "Gemeinsam gegen GMF" schlägt der Landesvorstand eine Kurzfassung vor, die für die Landesebene eine "klare Distanz" und den Ausschluss von aktiver Handlung und Sympathie mit GMF aus.
Ausdrücklich nicht geben wollen wir eine Empfehlung für Satzungen mit Regelungen zum Ausschluss von Mitgliedern der KLJB, da wir das als Zuständigkeit anderer Ebenen sehen, die die für sie richtigen Lösungen diskutieren und finden werden. Dennoch soll diese Kurzfassung eine Orientierung für solche Debatten sein.
Kommentare